Erotische Chat-Kontakte und glühende Leitungen
Erotische Chat-Kontakte gelten als das berühmt-berüchtigte Topfschlagen im Minenfeld. Und in dieser Hinsicht geben sich beide Geschlechter nicht viel: Während sich Ladys über Männer und das mit der-Tür-ins-Haus-Fallen beschweren, haben Männer den Eindruck, an arrogante Zicken zu geraten. Das ist allerdings beides kein Grund, die Flinte ins Korn zu werfen und auf versaut-niveauvolle Gespräche vollends zu verzichten. Mit ein paar Tricks und einem gesunden Sinn für Kommunikation entpuppen sich erotische Chat-Kontakte als i-Tüpfelchen der Unterhaltung.
Erotische Chat-Kontakte leben davon, dass ein gewisses Prickeln aufkommt. Es sollte also nicht unbedingt ganz sachlich um Themen wie verschiedene Sexstellungen, Sexpraktiken oder Personenkonstellationen gehen. Ein solches Gespräch befasst sich natürlich auch mit dem Thema Sex, nur wirklich kribbelnd-lustvoll ist es deswegen noch lange nicht.
Um eine entsprechende Stimmung zu kommen und diese vor allem auch bei deinem Chatpartner zu erzeugen, musst du also schon ein wenig in die Trickkiste greifen.
Aber keine Sorge, das Ganze ist nicht besonders kompliziert. Besonders wichtig ist lediglich, dass erotische Chat-Kontakte gewissermaßen „beseelt“ sind. Der Rest funktioniert quasi von alleine. Und wie du ihnen diesen speziellen Geist einhaucht und für eine gemeinsame Wellenlänge sorgst, erfährst du in den folgenden Tipps.
Unsere Tipps für erotische Chat-Kontakte
Tipp 1: Nimm deinen potenziellen Gesprächspartner genauer unter die Lupe
Verschiedene Dating- und Erotikportale wie z.B. Poppen.de stellen eigene Sex-Chats zu Verfügung. Hier tauschen sich Mitglieder im direkten Schriftkontakt, oft auch per Cam, aus und lernen sich direkt besser kennen.
Die Räume sind meist nach geografischer oder thematischer Ausrichtung sortiert, sodass für jeden Geschmack der Richtige existiert.
Hier gilt: Zeig‘ mir, in welchem Raum du dich aufhältst und ich sage dir, wessen Geistes Kind du bist. Dazu aber später noch Genaueres.
Deshalb ist es schlau, vor einer Kontaktaufnahme mit einer interessanten Person ihr Profil zu lesen und ihre Raumliste im Hinterkopf zu haben. Auf diese Weise schließt du direkt Fettnäpfe aus. Ganz nebenbei steigen deine Chancen, jemanden zu finden, der sich wirklich auf einen Small Talk mit dir freut.
Tipp 2: Erotische Chat-Kontakte sind situationsabhängig
„Heute ein König, morgen verkatert“. Wie du von dir selbst weißt, schwankt die Laune im Laufe eines Tages und diverser Gespräche.
Insofern kann es dir passieren, dass du um zehn Uhr morgens eine richtig scharfe Sexgöttin am anderen Ende sitzen hast. Die gleiche Dame aber um 17 Uhr genervt ist, weil sie wieder mehrere Körbe für aufdringliche Männer verteilen musste.
Relevant dabei:
- Sei nachsichtig,
- nimm nichts zu persönlich und
- versuche nachzuvollziehen, wie dein Gegenüber aktuell gelaunt ist.
Das geht bereits im offenen Chat durch ein Verfolgen der laufenden Gespräche. Sollte der dich ansprechende Chatteilnehmer längere Zeit nichts sagen, versuche zunächst, ihn im offenen Chat positiv auf dich aufmerksam zu machen.
Ein Anklicken – also die Einladung zum privaten Chat – ohne vorheriges Fragen, fassen viele Menschen, insbesondere Frauen, als eher aufdringlich auf. Das verstärkt sich umso mehr, wenn du ihnen schlagartig mit Küsschen, Anreden wie „Na, Süße(r) / na, auch geil?,“ oder dem besonders beliebten Satz „Hi, ich störe doch nicht?“, kommst.
Ganz ehrlich? Ungefragt hereinzuplatzen und diese Frage zu stellen, das ist quasi die Mutter aller Körbe.
Respekt vor allen Personen, die es schaffen, ernst zu bleiben und nicht gleich einen flapsigen Spruch zu bringen oder direkt das X rechts oben in der Ecke zu nutzen. Denn diese Frage impliziert quasi schon, dass der Fragesteller selbst den Eindruck hat, dass er einen potenzielle erotische Chat-Kontakte nerven könnte. Sich aber dennoch darüber hinweg setzt.
Wirklich dezentes, höfliches Verhalten sieht da eindeutig anders aus …
Tipp 3: Ein gelungener Türöffner ist die halbe Miete
Erotische Chat-Kontakte leben davon, dass sich ein anregendes Miteinander entwickelt. Was eine clevere Kontaktaufnahme voraussetzt.
Optimalerweise schaffst du es, bereits in den ersten Sätzen klarzumachen, dass du ein kurzweiliger Gesprächspartner bist. Mit einem Sinn für subtile Erotik und Fantasie.
An dieser Stelle hängt dein Vorgehen natürlich von deinem individuellen Gesprächspartner ab:
Viele Männer mögen es, wenn du als Frau in puncto Eigeninitiative mit gutem Beispiel voran gehst. Ein erster Schritt deinerseits fällt also als angenehm auf. Umso besser, wenn du nachlegen und ein Gespräch von dir aus am Laufen halten kannst.
Auch als Mann darfst du Interesse bekunden, es sollte sich jedoch klar und individuell auf deine aktuelle Gesprächspartnerin beziehen.
Leider erwecken manche Männer den Eindruck, dass ihnen egal sei, mit wem sie reden. Hauptsache Brüste, Hintern und lange Haare. So einfach ist es dann doch nicht. Gerade Frauen legen nämlich einen gewissen Wert darauf, sich nicht nur körperlich, sondern auch (zwischen-) menschlich geschätzt zu fühlen.
Auf gut Deutsch: Es wird kaum erotische Chat-Kontakte geben, die voraussetzen, dass du sie heiraten willst.
Dennoch ist Respekt vor dem / der anderen als Individuum im Rahmen eines wirklich niveauvollen Kontakts unerlässlich.
Wenn du den anderen lediglich als sprechendes Sextoy zur einseitigen Erfüllung deiner eigenen Wünsche siehst, wirst du fast immer enttäuscht werden.
Tipp 4: Der Ton macht die Musik
Manche Menschen stehen auf Dirty Talk der allerderbsten Sorte, einige bevorzugen eher das sprachliche Florett.
Aber egal, was gefragt ist: Es ist immer geschickter, im Vorfeld herauszufinden, die der andere tickt und nicht mit der Tür ins Haus zu fallen.
Vielleicht wirkt es im ersten Moment etwas ungeschickt, wenn du den anderen nach seinen sprachlichen Vorlieben fragst. Andererseits ist Offenheit und echtes Interesse kaum ein Negativfaktor, wenn es nicht plump daherkommt.
Im Endeffekt kommen auf diese Weise tatsächlich bessere erotische Chat-Kontakte zustande, weil die Wellenlängen harmonieren.
Sobald du das Gefühl hast, dass deine Art des Schreibens dem anderen zusagt, wird es inhaltlich von alleine versauter. Und dann zieht die Sprache bei Bedarf schon von alleine nach.
Tipp 5: Versaut – Schlafzimmer oder Küche?
Erotische Chat-Kontakte fallen dann besonders lustvoll aus, wenn sich alle Gesprächsteilnehmer wohlfühlen und Spaß am Mitdenken haben. In vielen Fällen reicht eine erste Andeutung, was du denkst schon aus und dein Gegenüber malt sich sein eigenes Bild aus.
Klar, dass du nur ans Mundharmonika-Spielen denkst, wenn es darum geht, dass gut ausgespielte tiefe Töne beim Blasen ihre ganz eigene Wirkung haben…
Natürlich kann bei einem entsprechenden Sextalk auch deutlicher Butter bei die Fische kommen. Doch jeder hat so seine Lieblingsfantasien und es ist schön, wenn eine weitere Person diese beflügelt. Ohne sie durch einen gefühlt völlig unpassenden Seitenhieb einzustampfen.
Also: Erwecke die Sexgottheit im anderen durch Zuhören und gute Gesprächsvorlagen. Der andere revanchiert sich garantiert …
Für alle, die sich schon darauf gefreut haben, dass man quasi mittendrin anfangen kann, weil man ja schon selbst die Warm-up-Phase überschritten hat, kommt spätestens jetzt der Boden der Realität. Und der kann selbst die härteste Morgenlatte schneller schmelzen lassen als ein Eis an einem Sahara-Sommertag.
Besser: Gehe nicht zu schnell mit zu großen Erwartungen auf erotische Chat-Kontakte zu. Sondern nimm dir Zeit, damit sich das Prickeln langsam aufbauen kann.
Auf diese Art kann der / die andere dir besser folgen und zieht deutlich lieber mit. So schraubt ihr euch dann quasi wie fast von Geisterhand geführt in noch viel höhere Sphären, als du es dir vor dem Gespräch hättest vorstellen können.
Tipp 6: Kämpf‘ dich durch den Dschungel der Lust
Ein weiterer gelungener Schritt nach vorne in Bezug auf erotische Chat-Kontakte ist die richtige Raumwahl.
In der Tat wurde das Ganze ja schon einmal kurz angerissen. Eine genauere Betrachtung dieses Punktes lohnt sich aber insofern, als du damit noch einmal richtig viel Boden gut machen kannst.
Das mag zwar im ersten Moment nach einem vollkommen banalen Aspekt klingen, wirkt sich unter dem Strich jedoch unglaublich positiv auf die Gesprächsqualität aus. Es ist selbstverständlich nicht gesagt, dass Chaträume nach dem Motto
[su_table]
„Morgenlatte wichsen“, | „Spritz mir meine geile Fotze voll“ oder | „Fick mich direkt in meinen Prachtarsch“ |
[/sub_table]
komplett unterste Schublade sein müssen. Wenngleich es logisch ist, dass hier wahrscheinlich ein anderer Tonfall herrscht, als wenn es um „subtile Rollenspiele“ oder Räume wie „Lieblingsmusik beim Sex“ geht.
Also: Augen auf bei deiner eigenen Raumauswahl und der deines Gesprächspartners!
Man soll manches ja nicht von Oberflächlichkeiten abhängig machen. Doch wenn sich jemand bereits in einem Raum wie „Bin gerade mega-geil“ aufhält? Dann kannst du davon ausgehen, dass er schon ordentlich vorgeglüht hat und vielleicht bereits mittendrin statt nur dabei ist 😉 .
Lange Rede, kurzer Sinn
Gleichzeitig erotisch und niveauvoll im Chat miteinander zu reden beziehungsweise zu schreiben, ist kein Teufelszeug.
Es setzt aber voraus, dass du [su_list icon=“icon: comments-o“ icon_color=“#99002f“]
- dein Gegenüber nicht ausschließlich als Mittel für deinen eigenen Zweck betrachtest,
- es schaffst, selbst in Momenten der absoluten Geilheit deine kommunikativen Finger so weit zu bändigen, dass du nicht ausfallend wirst und
- grundsätzlich in der Lage bist, erotische Chat-Kontakte subtil zu beginnen und auch zu beenden, falls es einmal nicht passen sollte.[/su_list]
Dann ist vieles möglich – und sogar dem versautesten Dirty-Talk muss es keineswegs an zwischenmenschlichem Respekt mangeln. Probier‘ es doch einfach einmal selber aus …
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