Meine Erfahrung mit lablue
Was macht ein einsamer Single, wenn ihm langweilig ist? Richtig, er testet Plattformen für die Partnersuche. Schließlich weiß man nie, was sich dabei als nächstes ergibt. Die letzten Tage habe ich mich mit Lablue beschäftigt. So viel lässt sich schon im Vorwege sagen: der Name hört sich toll an. Der Erfinder verknüpft auf geschickte Art und Weise männliche und weibliche Elemente sowie die englische und die französische Sprache miteinander. Gibt man „lablue“ bei Google ein, wirft die Suchmaschine an erster Stelle eine deutschsprachige Plattform für die Partnersuche aus. Das ist mehr als erstaunlich, schließlich würde man „la blue“ eher im englisch-französischen Raum ansiedeln.
Das wirkt alles sehr interessant, da sollte ich mal ein Auge drauf werden. Das Internet macht es möglich und mit einem Klick bin ich direkt im Geschehen. LaBlue Chat und Partnersuche heißt es dort auf der Startseite. Mailen und Chatten mit über 500.000 Mitgliedern und das dauerhaft und kostenlos. Doch da die Macher von Lablue keine Samariter sind, sondern Geschäftsleute, die Geld verdienen wollen, finanziert sich die Plattform ausschließlich durch Werbung.
Soweit zumindest die Einlassungen der Betreiber. Wer schon des Öfteren auf Singlebörsen und Dating Portalen war, der weiß natürlich, dass das mit dem kostenlos immer so eine Geschichte ist. Anmelden ist kostenlos – aber wirklich andere Mitglieder der Community kennenlernen ist dann doch eher schwierig. Zumindest solange man den Service der Plattform gratis in Anspruch nimmt. Doch hier wird großmundig versprochen, dass es auf diesem Portal ausschließlich um Partnersuche ohne versteckte Kosten geht. Das ist per se sehr löblich und weil ich an das Gute im Menschen glaube, probiere ich die Anmeldung gleich einmal aus.
Meine (kurze) Zeit bei LaBlue
Die Registrierung ist schnell erledigt und auch auf die Bestätigungs-E-Mail muss ich „lediglich“ eine Stunde warten. So weit nichts Außergewöhnliches. Nachdem ich meinen Zugang aktiviert habe bin ich sofort auf die Seite, um mein Profil auszufüllen. Körpergröße, Gewicht und Figur, Haarfarbe und Sternzeichen sind schnell angegeben. Genauso wie, dass ich nicht rauche, getrennt lebend bin und eine Tochter habe. Anschrift, Telefon- oder Handynummer wurden nicht gefragt. Einerseits natürlich gut für die Anonymität, doch andererseits kann sich auf Lablue auch Hinz und Kunz anmelden und jede Menge Schabernack treiben. Ein Identitätsscheck ist offensichtlich nicht vorgesehen.
Doch warum nicht. Vielleicht geht ja trotzdem alles gut. Also habe ich kurzerhand den Chat Button betätigt. Sofort öffnete sich eine Seite mit unzähligen potenziellen Chat-Partnerinnen. Frisch gewagt ist halb gewonnen – also klicke ich die erste Dame, die mir vom Aussehen her gefällt an, und beginne mit einer Konversation. Dummerweise bekam ich keinerlei Reaktion. Nicht einmal ein „Bitte nicht stören“ oder von mir aus auch ein „Ich will nicht“ kam als Antwort auf mein Bemühen. Na gut, denke ich mir, vielleicht habe ich nicht den richtigen Ton getroffen. Immer noch unverzagt probiere ich es mit der nächsten, der nächsten und der nächsten Dame – immer mit dem gleichen Erfolg – nämlich gar keinem.
Da man nicht immer Glück haben kann, bin ich einfach zur Partnersuche gewechselt. Das war auch lustig. Erst einmal angeben, ob ich eine Standard- oder eine erweiterte Suche bevorzuge. Wenn schon, denn schon – habe ich also gleich das volle Programm und die erweiterte Suche angeklickt. Neben Größe, Gewicht und Haarfarbe durfte ich auch Angaben zum Raucherstatus, zur Ausbildung, zum Familienstand und dem Sternzeichen machen. Bei solch genauen Vorgaben sollte es doch mit dem Teufel zugehen, wenn sich da nicht das passende Gegenstück für mich finden lassen würde. Und tatsächlich erschienen wie von Zauberhand gleich mehrere weibliche Community Mitglieder auf meinem Bildschirm. Diese Steilvorlage wollte ich nutzen und mache mich sofort daran zwei Damen eine E-Mail zu schicken. – Das ist jetzt 10 Tage her. Bis heute habe ich keine Antwort erhalten.
Mein persönliches Fazit: Ein Portal, das kostenlos ist finde ich sehr löblich. Wenn es aber nur dazu dient, dass Werbung darauf geschaltet ist, dann bringt mir das irgendwie gar nichts. Da ist mir eine bezahlte Prämienmitgliedschaft lieber. Dort lerne ich wenigstens echte Menschen kennen und habe es nicht nur mit Karteileichen zu tun.
Wenn Sie mehr über LaBlue erfahren wollen, erotischekontakte.de hat die Flirt-Community LaBlue.de auf Herz und Nieren getestet.